Landkunststück
Den ländlichen Raum neu erleben
Das Hinterland der Ostseeküste bei Grömitz im Kreis Ostholstein ist nach wie vor geprägt von der Landwirtschaft. In der Region sind noch einige bäuerliche Familienbetriebe angesiedelt. Hier entstehen Grundnahrungsmittel (u. a. Milchwirtschaft) und erneuerbare Energien. Doch die Höfe stehen im Wettbewerb mit der Agrarindustrie und dem Weltmarkt. Und auch hier drohen Entvölkerung und Überalterung.
Landschaftskunst für den ländlichen Raum
Um die Region als attraktiven Standort zu sichern, müssen wir in ihr Herzstück investieren – die bäuerlichen Familienbetriebe. Aber die aktuelle gesellschaftliche Diskussion zeigt, dass die Lebenswirklichkeiten von Verbrauchern und Landwirten sich immer weiter voneinander entfernen. LANDKUNSTSTÜCK will mit Skulpturen und Installationen im Umkreis landwirtschaftlicher Nutzflächen den Dialog zwischen beiden Seiten fördern. Es schafft Landschaftskunst nicht nur im, sondern auch für den ländlichen Raum.
Hier überschneiden sich die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten von Landwirten und Verbrauchern. Die Konsumenten erwarten günstige und zugleich unbedenkliche Lebensmittel. Die Produzenten fordern für sich Spielräume abseits einseitig ökonomischer oder ökologischer Erwägungen. Was Feriengästen und Ausflüglern – den Verbrauchern – zur Erholung dient, ist für die Bauern schlicht ihre Existenzgrundlage.
Den Blick für die Kulturlandschaft schärfen
Die Nähe zu den Ostseebädern bietet dem Hinterland besondere Chancen zum Eröffnen des Dialogs zwischen Verbrauchern und Landwirten. Vor dem Hintergrund der Globalisierung suchen die Urlauber nach authentischer Regionalität. Mit Blick auf den Effizienzdruck im Arbeitsleben steigt ihr Bedürfnis nach Entschleunigung. Angesichts der virtuellen digitalen Welt wächst ihr Wunsch nach bodenständiger Sinnlichkeit. Genau das bietet ihnen das Ziel ihrer „Landlust“ – die über Jahrhunderte gewachsene, landwirtschaftlich geprägte Kulturlandschaft.
LANDKUNSTSTÜCK will den Blick der Feriengäste und Ausflügler für diese Kulturlandschaft schärfen. Wir möchten die Urlauber für die Lebenswirklichkeit eben jener landwirtschaftlichen Betriebe sensibilisieren, die diese Kulturlandschaft pflegen und erhalten – die Bauern. Indem sie sich die Herausforderungen der bäuerlichen Familienbetriebe bewusst machen, steigt ihre Wertschätzung für regionale Produkte und deren Erzeuger.
Radtouren zu den Landkunststücken
Folgen Sie der Strecke auf Outdooactiv und staunen über die Kunst im Achterland.
Zusätzlich liegen in den Touristbüros des Ostseeferienlandes Flyer mit den Radrouten und Beschreibungen aus.
Landkunststück West Route • Radtour » outdooractive.com ca. 54,5km
Landkunststück Ost Route • Radtour » outdooractive.com ca.44,5 km
Landkunststücke im Ostseeferienland
„Bodenpunkte“ (Sigrid Stegemann, 2019)
auf den Salzwiesen des Reiterhofs Hopp (Torsten und Hilke Hopp) am Langenredder in Grömitz-Lenste
Steensen's Bauernhof ( Manhagenerfelder 13 ) Manhagen
Arne Prohn: "Balance" direkt an der Straße.
„Stein wie eine Landschaft“ (Ulrich Lindow, 2018)
am Kattenberger Schulweg bei Hof Kattenberg (Matthias Dammer und Sabine Höft-Dammer) nahe Grömitz-Cismar
„Generationen-Allee“ (Winni Schaak, 2019)
beim Hof von Carsten Siems an der Hauptstraße 31 in Riepsdorf
„Stammgäste“, dass sind der Reisender und der Fischer (Johannes Caspersen, 2019)
am Paasch-Eyler-Platz in Grube
„Landarbeiter“ (Johannes Caspersen, 2020)
auf der Wiese am Dunker’schen Platz in Grube
„Schwimmknick“ (Inga Momsen, 2020)
auf einem kleinen, künstlich angelegten Teich bei Gut Rosenhof nördlich von Grube (Richtung Siggeneben rechts hinter dem Wald)
„Baum – Mensch – Baum“ (Margit Huch, 2019)
zwischen Dahme und Kellenhusen, am Dahmer Weg / Vogelsang nahe Hof Bokhorst (Kay Friedrich Axt und Dr. Enja Moritz)
„Splitter“ (Jobst von Berg, 2018)
in einem ehemaligen Silo auf Hof Körnick (Hans-Wilhelm Meier) an der B 501 südwestlich von Grömitz
„kreise kreise“ (Maria Malmberg, 2020)
gegenüber der Einfahrt zu Gut Krummbek (Schashagen, Dorfstraße 5)
„Mobile Home“ (Arno Neufeld, 2020)
direkt vor dem Geflügelhof Wulf an der Hauptstraße 14 in Groß Schlamin (Schashagen)
Gut Petersdor (Petersdorfer Allee1, Lensahn) - Susanne Juliette Koch und Parul Modha
"AL fresco" (in der Kurve, gegenüber den Wirtschaftsgebäuden)
„von bienen und blüten“ (Gedicht von Doris Runge auf einer Gartenbühne von Hans-Joachim Mocka, 2019)
auf dem Apfelhof Grimm (Friedrich-Christian und Caroline Grimm) in Grömitz-Cismar
„Kipp-Punkte“, 2021
Anka Landtau
Bootsgerippe aus Metall, Mooreiche
Ein abgestorbener Baum, umarmt von dem eisernen Skelett eines verwitterten
Bootes – Land und Meer begegnen sich in diesem Kunstwerk auf ebenso
irritierende wie berührende Weise.
Die Arbeit der Künstlerin aus Angeln verweist auf die nahe Küste als eine Schnittstelle des Klimawandels –
störanfällig und kippelig wie die Mooreiche im Bootsgerippe:
Auf der einen Seite steigt das Wasser, auf der anderen verdorren Wälder und Felder.
Der Kurpark von Dahme liegt historisch im wasserreichen Mündungsgebiet der Dahmer Au.
Die Bäume, unter denen Erholungssuchende hier verweilen, können Hoffnung geben,
dass nicht nur Raubbau, sondern auch Pflege und Erhalt unserer Natur möglich sind.
„Vogeluhr“, 2023
3. Klasse der Grundschule Grube, Holzbildhauerin Traute Ohlenbuschund Kunstlehrerin Lisbeth Nehlsen.
Die Schülerinnen und Schüler haben sich bei einem Besuch im Kellenhusener Forst mit dem Wald und seinen Tieren auseinandergesetzt.
Begleitet vom ehemaligen Förster Thomas Tiede erfuhren sie, dass die Vögel zu unterschiedlichen Zeiten in der Morgendämmerung anfangen zu singen.
In der Schule lernten sie mehr darüber,machten Zeichnungen der verschiedenen Vogelarten und entwickelten die Idee für eine Vogeluhr.
Dann schnitzten sie als Modelle kleine Vogelskulpturen aus Seife.
Einige halfen später beim Schnitzen des sehr harten Eichenholzes mit, andere erarbeiteten die Farbgebung für die abschließende Bemalung der Skulpturen.
Standort: Kellenhusen - Waldstraße - Rittbruchweg